14. Mai 2018

Energieatlas 2018: Die Energiewende gelingt nur europäisch

Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung sind die Herausforderungen der Energiepolitik in Europa. Der europäische Energieatlas erklärt Strategien und Instrumente für eine europäische Energiewende.

 

Die Heinrich-Böll-Stiftung hat im April gemeinsam mit Partnern den europäischen „Energieatlas 2018“ vorgestellt. Der Energieatlas stellt die Entwicklungen in verschiedenen europäischen Staaten dar und formuliert Konsequenzen. Welche Weichenstellungen sind in den nächsten Jahren nötig?

Europa hat die Energiewende auf den Weg gebracht. Kommunen, Städte und Bürgerinnen und Bürger haben diesen Trend vorangetrieben, weil sie das wirtschaftliche Potenzial der Energiewende erkannt haben. Demnach hat die Energiewende in Europa seit 2014 bereits über eine Million Arbeitsplätze in ganz Europa geschaffen, in Deutschland allein 334.000.  

„Zentralisiert und importabhängig, kohlelastig und emissionsintensiv, umweltschädlich und teuer – so präsentiert sich Europas Energieversorgung auch noch gut zwei Jahre nach dem Pariser Klima-Abkommen“, sagt Dr. Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung.

Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung sind die Herausforderungen für die Zukunft, die jetzt angegangen werden müssen, so die AutorInnen Doch die Ziele der EU seien nicht ambitioniert genug und gefährden die Fortschritte der vergangenen Jahre. Die Energie- und Klimastrategie für 2030, über die gerade die EU-Mitgliedsstaaten verhandeln, werde dem Potenzial von Energieeffizienz und Erneuerbaren nicht gerecht.

Grafik: Energieatlas 2018 / Bartz/Stockmar, CC BY 4.0

Bis 2050 lasse sich das Ziel erreichen, dass Europa auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umsteigt. „Die Sektorkopplung zwischen Strom-, Wärme- und Verkehrsbereich macht es möglich. Werden Wärme- und Verkehrssektor mit der Stromversorgung gekoppelt, ergeben sich auch Lösungen für das Problem der schwankenden Stromerzeugung aus Sonnen- und Windenergie. Eine vernetzte europäische Strominfrastruktur ist die Grundlage für eine europäische Energiewende.“  

Energieatlas 2018: Daten und Fakten über die Erneuerbaren in Europa, Berlin, April 2018
Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit Green European Foundation, European Renewable Energies Federation und Le Monde Diplomatique  

 

Mehr zum Energieatlas

Hier gibt es den europäischen Energieatlas als Download

 

 

 

 

 

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