19. April 2011

BürgerEnergie Tauberfranken realisiert Solarpark

Etwa zwei Millionen Kilowattstunden Ökostrom jährlich. Rund 600 Drei-Personen-Haushalte werden mit grünem Strom versorgt. Eine CO²-Ersparnis von ca. 1.230 Tonnen pro Jahr. Mit dem Solarpark Heckfeld stemmt die Energiegenossenschaft BürgerEnergie Tauberfranken ein großes Projekt in der Region.

 


Mitte März war offizieller Baubeginn des Solarparks, wegen der günstigen Witterung sind die Bauarbeiten jedoch schon so weit, dass der Netzanschluss bereits Ende Mai geplant ist. Die Anlage mit einer Spitzenleistung von 1,9 Megawatt steht auf einer ehemaligen Bauschuttdeponie und seitlich entlang der Autobahn A 81. Sie erfüllt somit zwei Fördervoraussetzungen: die Bebauung einer Konversions-Fläche und das solare Potential innerhalb des „110 Meter Autobahn-Korridors“. Rund 4,6 Hektar werden mit Solarmodulen bebaut.

„Erstmals in der Region wird ein solches Vorhaben durch den gemeinsamen, finanziellen Einsatz möglichst vieler Bürger im Rahmen einer Genossenschaft verwirklicht“, sagte Joachim Thees, Vorstand der BürgerEnergie Tauberfranken. „Statt wie heute für 200 Millionen Euro Energie zu importieren, machen wir sie selbst. Der Erfolg der Investition bleibt in der Region und fließt nicht wie bei vielen anderen Projekten dieser Art dann doch über national oder international operierende Fonds oder Konzerne aus der Region ab. Die hiermit gesteigerte Kaufkraft kommt direkt den Menschen und den Betrieben in der Region zugute.“

Den Solarpark Heckfeld finanziert die BürgerEnergie Tauberfranken zusammen mit der  Sparkasse Tauberfranken. „Die Verhandlungen über die Finanzierung und die Realisierung des Projektes mit einem Volumen von über 4 Millionen Euro waren ziemlich aufwändig“, so Vorstand Konrad Breuner. „Bedingt durch den sehr frühen Winter musste das Projekt mit seinem Fertigstellungstermin von 2010 in das Jahr 2011 verschoben werden. Damit mussten wir eine Degression des EEG um 13% am 1. Januar 2011 und zusätzlich eine Steigerung der Kreditzinsen um fast 1,5% verkraften. Dadurch stand sowohl der Anlagenpreis als auch die Rendite der Investition unter Druck.“

Das Fazit der BürgerEnergie Tauberfranken: Bei größeren Projekten braucht man Persönlichkeiten aus der Region im Aufsichtsrat. Für die Umsetzung braucht es Stehvermögen und Verhandlungsgeschick von Seiten der Energiegenossenschaft.

Die BürgerEnergie Tauberfranken hat aktuell 167 Mitglieder, darunter die Standortgemeinde Lauda Königshofen und Menschen aller Bevölkerungsgruppen aus der gesamten Region – von Wertheim im Norden des Main-Tauber-Kreises bis tief in die Landkreise Hohenlohe und Schwäbisch Hall. Für den Aufsichtsrat konnte sie bekannte Persönlichkeiten aus dem Landkreis gewinnen: Den Bürgermeister der Standortgemeinde und andere Vertreter aus Politik und Verwaltung im Landkreis. Die Energiegenossenschaft ist so schon kurz nach ihrer Gründung ein hervorragend aufgestellter Partner für Investitionen und Bürgerbeteiligungen bei erneuerbaren Energien.

Nach der Gründung 2010 hat sich die Genossenschaft durch Präsentation auf der regional sehr bekannte Masse AGIMA, durch viele Informationsveranstaltungen in der gesamten Region und Gespräche mit fast allen Bürgermeistern und den Stadtwerken im Landkreis bekannt gemacht.

Weitere Informationen zum Projekt:
BürgerEnergie Tauberfranken eG
info@bürgerenergie-tauberfranken.de
www.BürgerEnergie-Tauberfranken.de

 

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