Zu teuer und nicht effizient? Die Förderung erneuerbarer Energien wird kritisiert, auch weil im Jahr 2011 die EEG-Umlage – der Beitrag jedes Haushaltes für den Ausbau von Ökostrom – auf 3,5 Cent pro Kilowattstunde steigen wird.
Diese Kritik hält einer fundierten Überprüfung nicht stand. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Gutachten des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien. Der Ausbau Erneuerbarer Energien koste zwar Anfangsinvestitionen, so Dr. Stefan Lechtenböhmer, vom Wuppertal Institut. „Er verringert aber die mit fossilen und nuklearen Kraftwerken verbundenen Umwelt- und Klimaschäden und senkt die Technologiekosten.“
Laut Bundesumweltministerium wurden 2009 durch erneuerbaren Strom rund 69 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden und damit Klima- und Umweltschäden im Wert von 5,7 Milliarden. Erneuerbare Energien ersetzen Steinkohle, Erdgas und Uran und machten im vergangenen Jahr Rohstoffimporte von 2,2 Milliarden Euro überflüssig. Die Förderung Erneuerbarer Energien gibt zudem deutliche wirtschaftliche Impulse. Laut einer aktuellen Studie des Bundesumweltministeriums beschäftigt die Branche der Erneuerbaren Energien rund 340.000 Menschen. Und sie hat trotz Wirtschaftskrise in den letzten drei Jahren 40 Prozent an Umwachs zugelegt.
Erneuerbare Energien decken aktuell mehr als 16 Prozent des deutschen Strombedarfs und werden 2010 mit etwa 8,2 Milliarden Euro gefördert.
Zum Gutachten des Wuppertal-Institutes
Die Broschüre „Der volle Durchblick“ liefert Daten über den Nutzen und die Kosten des Ausbaus Erneuerbarer Energien. Sie ist auf der Homepage der Agentur für Erneuerbare Energien als Download verfügbar oder kann kostenfrei bestellt werden. Zur Broschüre
23. Oktober 2010
Erneuerbare Energien verringern Umwelt- und Klimaschäden und senken Technologiekosten