Volkswagen Belegschaftsgenossenschaft für regenerative Energien am Standort Emden eG

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Ansprechpartner:
Büro des Betriebsrates Niedersachsenstraße
26703 Emden
Niedersachsen

Kontaktdaten

Telefon: 04921-86-2639 oder 2045
Website: www.gememden.de
E-Mail: martin.refle@volkswagen.de

Vorstand

Martin Refle
Egon Hinrichts
Gerold Hagena

Über uns

Ideengeber für das VW-Solardach und die Partizipation der Belegschaft ist Martin Refle, IGM-Fraktionssprecher. Bereits seit 15 Jahren sucht M. Refle nach Wegen, um den Einsatz moderner, zukunftsorientierter Energien zu forcieren. So reift in ihm die Idee zur Gründung einer Belegschaftsgenossenschaft, die basis-demokratisch organisiert sein sollte – mit dem Ziel gemeinsam den Bau einer Photovoltaikanlage zu finanzieren und zu betreiben.

Zum Zeitpunkt der Gründung der Genossenschaft war noch nicht genau klar, ob die geplante Anlage je gebaut würde. Die benötigte Investitionssumme war jedoch rasch beisammen. Innerhalb einer Woche kamen 300.000 Euro zusammen, doppelt so viel wie nötig gewesen wäre. Neben der ökologischen Ausrichtung war es die solide und nachhaltige Anlageform, die diesen Erfolg ermöglichte. Die Anlage wird im Durchschnitt ca. 5 % plus X an Rendite erwirtschaften, dies ist in Anbetracht der Schwankungen auf dem Finanzmarkt eine sichere Form der Geldanlage. Das beeindruckte schließlich die Unternehmensleitung, die genug Dachfläche zur Verfügung stellte, um die Anlage realisieren zu können.

Volkswagen stellte der Genossenschaft für 25 Jahre die benötigte Dachfläche für eine symbolische Jahresmiete von einem Euro zur Verfügung. Mit einer Kapazität von rund 280 kWp Solarstrom im Jahr ging die Photovoltaikanlage 2008 ans Netz und wurde im Sommer 2009 auf 370 kWp ausgebaut.

Seitdem liefert sie jeden Tag Sonnenstrom für die Produktionsbänder des Standortes Emden. Die Anlage spart so viel CO2 pro Jahr ein, wie rund 108 Vier-Personen-Haushalte verbrauchen. Das entspricht einem jährlichen Ausstoß von rund 190 Tonnen CO2. Die Investitionen belaufen sich insgesamt auf 1,34 Mio. Euro.

Für die Planung und Installation ist das mittelständische Unternehmen Lichtkraft Nord aus Leer verantwortlich. Auch dies ist kein Zufall: Den Initiatoren der Genossenschaft war es von Anfang an wichtig, im Sinne lokaler Nachhaltigkeit die Wirtschaft vor Ort an dem Projekt zu beteiligen.

Da der erzeugte Solarstrom direkt in das Werksnetz von Volkswagen eingespeist wird, müssen 2,5 Prozent des Erlöses aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) an den Stromkonzern E.on. abgetreten werden. Dadurch gehen dem Projekt zwischen 5.000 und 6.000 Euro im Jahr an Kapital verloren.

Bis heute sind 227 VW-Beschäftigte Mitglied der Genossenschaft geworden. 99 Prozent der Genossenschaftler stammen aus dem VW-Werk in Emden, einige sind aus Wolfsburg. Die Mitglieder kommen aus allen Bereichen und jeder Altersgruppe. Das jüngste Mitglied ist mittlerweile sechs, das Älteste 66 Jahre. Werksangehörige, Werksrentner und deren Verwandte ersten Grades können Mitglieder werden. Eingezahlt hat beispielsweise ein Auszubildender, der spontan das Erbe seiner Großmutter in das Vorhaben steckte. Oder eine Mitarbeiterin, die einen Anteil für ihr zweijähriges Kind zeichnete. Oder, weniger verwunderlich, Mitarbeiter aus der Geschäftsleitung.

Die Mindesteinlage beträgt 250 Euro, die Obergrenze liegt bei einem Anteil von 10.000 Euro. Auf einer jährlichen Mitgliederversammlung wird über eine mögliche Ausschüttung abgestimmt und die weitere Vorgehensweise festgelegt.

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