Photovoltaik und PV-Direktlieferung
Mit Direktverbrauchs-, Pacht- und Mieterstrommodellen können Energiegenossenschaften potenziellen Kund*innen „günstigen Ökostrom direkt vom Dach zu langfristig garantierten Konditionen" bieten. Und sie können die PV-Direktlieferung mit dem Angebot verbinden, als Energieversorger den gesamten Strom zu liefern.
Lohnenswert ist, die Dachakquise systematisch zu betreiben und die Kunden zu definieren: Kommunen, kleinere und mittlere Gewerbebetriebe, kirchliche und soziale Einrichtungen (Altenheime, Krankenhäuser), Schulen, Universitäten, Wohnungsbaugesellschaften usw. Auch Gebäudeeigentümer, denen ein ökologisches Image wichtig ist, sind interessant.
Wichtig ist auch, dass Energiegenossenschaften ihre Stärken definieren und kommunizieren: Regionalität, PV-Kompetenz, Planung und Finanzierung der Anlage, die Beteiligung von Bürger*innen, eine moderate Gewinnerwartung, hohe Insolvenzsicherheit usw.
Direktverbrauch, Anlagen-Pachtmodelle und Mieterstrom sind in der Studie „Geschäftsmodelle für Bürgerenergiegenossenschaften. Markterfassung und Zukunftsperspektiven“ erläutert, die das Landesnetzwerk Bürgerenergiegenossenschaften Rheinland-Pfalz e. V. (LaNEG e.V) und die Energieagentur Rheinland-Pfalz veröffentlicht haben.
Pachtmodelle und Bewertung des Geschäftsmodells
Mieterstrom und Bewertung des Geschäftsmodells
Solarselbstbaugemeinschaften: Hand anlegen für die Energiewende
Bürger*innen können gemeinsam auch große solarelektrische Anlagen bauen. Die Energiewendegenossenschaft Spiez aus der Schweiz und die BEG-58 (BürgerEnergieGenossenschaft eG) aus Hagen sind dafür gute Beispiele. Erstaunlich viel Teile einer Solaranlage lassen sich ohne spezielle Vorkenntnisse installieren – natürlich mit fachkundiger Unterstützung und schließlich der Abnahme durch eine*n Handwerksmeister*in. Mehr
Kooperation mit Mehrwert: Unternehmen und BürgerEnergieGenossenschaften
Mit einer Photovoltaikanlage Strom selbst erzeugen und verbrauchen: Auf dem Firmendach, der Werkshalle, dem überdachten Firmenparkplatz. Mehr als ein Drittel der Unternehmen beschäftigen sich mit der Eigenerzeugung von Strom, so Umfragen des DIHK. Doch viele Firmen sind ins Tagesgeschäft eingebunden, haben wenig Zeit für „Extras“, ihnen fehlen Fachleute im Unternehmen. Die Zusammenarbeit mit einer Bürgerenergiegenossenschaft bietet Unternehmen einen besonderen Mehrwert. Mehr
Energievision: Sonnenstrom für kirchliche Dächer
Der kirchennahen Genossenschaft Energievision geht es um einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung. Sie spricht gezielt Menschen, Verbände oder Stiftungen aus dem kirchlichen Bereich an. Mehr
BürgerEnergieGenossenschaft: Viele PV-Anlagen auf kommunalen Dächern
Die BürgerEnergieGenossenschaft (BEG) aus Wetter (Ruhr) hat in Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis über 88 Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Dächern und Mietshäusern errichtet. Für die Geschäftsjahre 2014/2015 hat sie ihren Gemeinwohlbericht erstmals zertifizieren lassen. Lesen Sie weiter
Mieterstrom
Mieterstrom aus Bürgerhand – Unterstützung für Energiegenossenschaften
Prosumergy, ein auf Mieterstromprojekte spezialisierter Energieversorger und Dienstleister aus Kassel, ist seit 2018 Mitglied des Netzwerk Energiewende Jetzt e.V. Prosumergy bietet Bürgerenergiegenossenschaften umfangreiche Unterstützung bei der komplexen energiewirtschaftlichen Planung und Abwicklung an. Mitglieder der Bürgerwerke profitieren dabei von einem speziellen Kooperationsangebot: Der lokale BHKW- oder Solarstrom wird mit dem Ökostrom der Bürgerwerke kombiniert und zu einem günstigen Preis an die Mieter geliefert. Weitere Informationen finden Sie hier.
Potenzial für 33.000 PV-Mieterstromanlagen
33.000 PV-Mieterstromanlagen könnten in den zwanzig größten Städten Deutschlands gebaut werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von Wohnungswirtschaft, Mieterbund, Solarwirtschaft und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen. Berücksichtigt wurden Wohngebäude mit mindestens 13 Wohneinheiten. Bundesweit gebe es in dieser Kategorie rund 68.000 Gebäude. Zur Presseinformation.
Heidelberger Energiegenossenschaft kooperiert mit Wohnprojekt in Mannheim
Die Heidelberger Energiegenossenschaft hat auf dem Dach des Wohnprojekts umBAU² Turley eine Photovoltaikanlage errichtet. Sie beliefert die Bewohnerinnen und Bewohner mit dem erzeugten Strom und versorgt sie zudem mit „Heidelberger Bürgerstrom“. Mehr zum Projekt
Energienetz Hamburg: Mieterstrom für Gewerbemieter
Mit einer PV-Anlage auf dem Handwerkerhof Hamburg-Ottensen liefert die Bürgerenergiegenossenschaft Energienetz Hamburg eG den Solarstrom direkt an die Gewerbemieter im Haus und ergänzt ihn mit Ökostrom aus dem Netz zu einer Mieterstrom-Vollversorgung. Die Genossenschaft sieht viel Potential für Mieterstromprojekte in Hamburg und beteiligt sich an der "Solaroffensive Hamburg". Mehr
Mieterstrommodell der BEGiN eG in Neustadt an der Weinstraße
Die BürgerEnergieGenossenschaft in Neustadt-Mittelhaardt e.G.hat drei PV-Anlagen nebst entsprechender Infrastruktur errichtet, um 54 Verbrauchsstellenin 6 Wohnblocks der Wohnungsbaugesellschaft Neustadt versorgen zu können. Mehr
Mieterstrom: Wohnungs- und Energiegenossenschaft kooperieren in Regensburg
Mieter können bei Mehr-Generationen-Wohnprojekt in Regensburg günstigen Solarstrom direkt vom Dach beziehen. Bürgerenergiegenossenschaft sieht hohes Potential für Mieterstrom. Mehr
Mieterstrommodelle funktionieren
Foto: Heidelberger Energiegenossenschaft (c)
Wie können Energiegenossenschaften Mieter mit selbst erzeugtem Solarstrom beliefern? Was dazu technisch, rechtlich und wirtschaftlich zu beachten ist, lieferte der Workshop der Heidelberger Energiegenossenschaft und des „Netzwerk Energiewende Jetzt“. Zum Bericht
Mieter kaufen Solarstrom direkt vom Dach
Die Heidelberger Energiegenossenschaft eG (HEG) setzt eine soziale Innovation um. Sie verkauft den vor Ort produzierten Ökostrom günstig an Mieterinnen und Mieter. Der Artikel zum Downloaden
PV mieten
UrStrom in Mainz: Mit Energiepartnerschaft gezielt Dächer akquirieren
Die UrStrom eG fokussiert sich bei ihren PV-Anlagen auf kommunale Dächer und Hallen von privaten Gewerbetreibenden. Ein möglichst großer Teil des erzeugten Stroms soll direkt vor Ort genutzt werden. Bei der Zusammenarbeit mit ihren Projektpartnern setzt die UrStrom eG auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in einer Energiepartnerschaft. Mehr zum Best-Practice-Beispiel des Landesnetzwerk BürgerEnergieGenossenschaften Rheinland-Pfalz.
BürgerEnergieGenossenschaft Ruhr-West eG - PV-Anlagencontracting
Die Bürgerenergiegenossenschaft Ruhr-West (BEG RW) hat sich zum Ziel gesetzt, strukturiert das Thema Energie-Contracting voranzubringen. Bei der Wahl zwischen Maßnahmen zur sparsamen Nutzung von Strom und Wärme und der Errichtung von Erneuerbaren Energien Anlagen setzt die Bürgerenergiegenossenschaft derzeit auf PV und hier Anlagenvermietung. Mit Veranstaltungen und Broschüren wirbt die BEG gezielt für ihre Projekte. Mehr
Siegburg: Bürgerenergiegenossenschaft baut und verpachtet Solaranlage auf Seniorenheim
Die BürgerEnergie Rhein-Sieg eG hat auf den Dächern des Seniorenzentrum Siegburg eine 260 kWp-Photovoltaikanlage errichtet. 75 Prozent des produzierten Solarstroms verbraucht das Haus selbst. Mehr
UniBremenSOLAR eG liefert Solarstrom für Universität
700 kWp hat die UniBremenSOLAR eG ab 2011 auf den Dächern der Universität installiert. Den Solarstrom von zwei neuen Dächern liefert die Genossenschaft ab Sommer 2014 der Universität über ein Mietmodell. Mehr
Direktlieferung
Lärmschutz mit Sonnenenergie
Die EnergieGenossenschaft Inn-Salzach eG (EGIS eG) hat ein Leuchtturmprojekt realisiert – eine Lärmschutzwand mit integrierten Solarmodulen. Der Ökostrom wird an Montessori-Schule geliefert. Mehr
„Ökologie, Dezentralisierung und Demokratisierung sind die Kernargumente“
Energiegenossenschaften bauen Solaranlagen auf Dächern von mittelständischen Unternehmen und liefern direkt Strom. Lohnt sich das? Interview mit Klaus Grieger von der Urstrom eG in Mainz. Zum Artikel
Strom direkt vom Dach zum Verbraucher
Die Heidelberger Energiegenossenschaft setzt ein PV-Direktverbrauchsprojekt mit einem Mittelständler um. Zum Artikel
Zukunftsprojekte
Agrophotovoltaik: Gemüseanbau unter dem Solardach
Doppelt ernten ist die Idee der Agrophotovoltaik-Forschungsanlage unweit des Bodensees. Sieben Meter unter den PV-Modulen wird hier Gemüse angebaut. Mehr
Hintergrund
PV lohnt sich
Einspeisen, vermieten, direktliefern: Welche Geschäftsmodelle mit Photovoltaikanlagen attraktiv sind, stellt eine aktuelle Studie der Energieagentur Rheinland-Pfalz vom Sommer 2017 vor. Die Studie als Download
Leitfaden Mieterstrom
Der Leitfaden vom März 2017 reflektiert die praktischen Erfahrungen mit Mieterstromprojekten. Er erklärt Messkonzepte wie das Summenzählermodell, erläutert den Wechselprozess zu Mieterstrom, definiert eine Kundenanlage u.a. Eine Standardisierung der Abwicklung und Anwendung von Mieterstrommodellen sei dringend erforderlich, so die Autoren, alles Praktiker, die sich mit Mieterstrom beschäftigen. Der Leitfaden steht als Download auf der Seite des Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. zur Verfügung
Definition einer Kundenanlage Standard-Messkonzepte
Broschüre: Mieterstrom kurz erklärt
Die EnergieAgentur.NRW hat zum Thema Mieterstrom eine Broschüre zusammengestellt. Die Themen: Anlagenplanung und Wirtschaftlichkeit, Vertragsbeziehung, Kundeakquise; Summenzählermodell und energiewirtschaftliche Pflichten. Hier online kostenfrei bestellen.
Leitfaden Geschäftsmodelle mit PV-Mieterstrom
Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW-Solar) hat einen kostenlosen 70seitigen Leitfaden zum Thema Mieterstrom veröffentlicht. Die Publikation stellt erfolgreiche Beispiele verschiedener Geschäftsmodelle mit solarem Mieterstrom vor. Der Leitfaden kann auf der Mieterstrom-Website www.sonneteilen.de kostenlos heruntergeladen werden.
Leitfaden zur Eigenversorgung
Der Leitfaden der Bundesnetzagentur vom Sommer 2016 erläutert die Umlagevoraussetzungen und -pflichten von Eigenversorgern, z.B. die Auslegung der Personenidentität zwischen Erzeuger und Verbraucher sowie des unmittelbaren räumlichen Zusammenhangs. Mieterstrommodelle sind noch nicht berücksichtigt. Zum Leitfaden
PV-Strom vermarkten
Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V. bietet mit dem neuen Kompendium PV-Vergütung einen Überblick zu verschiedenen Möglichkeiten der PV-Vermartkung. Kompendium als Download
Stromlieferverträge der DGS Franken
Der Landesverband Franken der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS Franken) vertreibt Solarstromlieferverträge speziell für Genossenschaften. Drei Vertragsmuster wurden gemeinsam mit der Rechtsanwaltskanzlei Nümann + Lang (Karlsruhe) entwickelt:
- Solarstromlieferung an Dritte (vor Ort). Die Energiegenossenschaft liefert entgeltlich Solarstrom an einen Solarstromnutzer. (EEG Umlage fällt an.)
- PV Anlage mieten: Die Energiegenossenschaft vermietet die PV-Anlage unter Vermeidung der EEG Umlage. Sie erhält vom Anlagenbetreiber eine PV-Miete. (Auf Kapitalanlagengesetz achten!)
- PV Anlage teilmieten: Die Energiegenossenschaft vermietet einen Teil der PV-Anlage unter Vermeidung der EEG Umlage. Die Teilmiete orientiert sich am Eigenverbrauchsanteil aus der PV Anlage.
Weitere Informationen gibt es unter pv@now.